Musigstube

Am Freitag, 31. März fand unsere Stubete statt. Wie stets haben wir informiert, dass sich die Tür der Musigstube um 18:00 Uhr öffnet. Leider aber haben wir vergessen, eben diese Türe vorgängig abzuschliessen! Spätestens um 17:45 Uhr waren alle Stühle in der unteren Stube besetzt. Beinahe 100 Leute fanden sich ein, einige mussten gar wieder nach Hause, da effektiv kein noch so kleines Eckchen mehr zum Sitzen frei war.

Musiker und Jodler wechselten sich mit ihren Vorträgen ab und erfreuten die Zuhörer mit lüpfiger Musik. Die vielen positiven Rückmeldungen bestätigen uns, dass wir mit diesem Anlass sehr vielen Leuten Freude machen. Auch dürfen wir immer wieder neue Gesichter an unseren Stubeten begrüssen. Einfach nur schön!

Unser Team, ohne welches wir den jeweiligen Abend echt nicht über die Bühne bringen würden, sei an dieser Stelle ein riesengrosses Danke gesagt. Sonja, Charlotte und Theo stemmen jeweils Teller und Flaschen ohne Unterbruch. Ich will gar nicht wissen, wie viele Schritte da gemacht werden.

Wir freuen uns bereits schon auf die nächste Stubete. Eine wunderschöne Zeit....und bis dann.

 

 

Nun der Text welchen ich stets stehen lasse: 

Ein herzliches Danke geht an unsere Nachbarn: Ohne euch, welche ihr so tolerant seid, euch in all den Jahren noch nie beschwert habt, sei es wegen zu lauter Musik, parkierter Autos, Verabschiedungen mitten in der Nacht --- könnten wir einen Anlass wie diesen nie abhalten

 
Und: Es ist ein schönes Gefühl, so vielen Menschen in unserer Stube mit Musik und einem heimeligen Ambiente Freude bereiten zu können. Es ist ein schönes Gefühl, auf die Mithilfe lieber Freunde für einen solchen Anlass zählen zu dürfen.  
 

 
Doch, wie hat denn das alles angefangen? Meine Mutter und ich spielten ab und an vierhändig Klavier. Manchmal ergab sich daraus ein harmonisches Duett, manchmal auch ein ungewolltes Duell. Irgendwann entstand der Gedanke, man könnte, so wie früher Usus, ein quasi Salonkonzert machen. Es wären gleich zwei Fliegen auf einen Schlag: Wir hätten ein Ziel, welches einem durch die nötige Konsequenz zum Ueben zwingt, zudem könnten wir, als recht gesellige Familie, einmal mehr einfach so ein Zusammensein mit Freunden und Verwandten organisieren. Also kam es zu einem ersten Musizieren in unserer Stube. Meine Mutter und ich am Klavier, Oliver, unser Sohn, sang und begleitete sich mit der Gitarre, meine Tante, geübte Sängerin, sang das wunderschöne Lied "Oh mein Papa"....Ja, und meine Vater war stets jene Person, welche sich am meisten über diesen Anlass freute. Sei es wie am Anfang im kleinen Kreis, oder aber so wie es heute statt findet, im doch wesentlich grösseren Rahmen. Singen, Musik hören, dazu ein Glas geniessen --- das war seine Welt. So führen wir in seinem Sinn diesen Anlass noch gerne lange durch.

 

 

Unser Salonabend vom 03. März 2023 ist schon bereits wieder Geschichte.
   
Es gab in noch nicht allzu langer Vergangenheit nebst einem literarischen Salonabend auch den musikalischen Salon, der seit Beginn des 19. Jahrhunderts an Bedeutung gewann. Im „Salon“ befand sich eine private, meist großbürgerliche Gesellschaft, die den musikalischen Darbietungen – im Unterschied zur konzertanten Darbietung, eher oberflächlich folgte. In gewisser Weise ist Salonmusik die bürgerliche Fortführung der Kammermusik des Adels im 17./18. Jahrhundert. Genannt sei da der allseits bekannte Komponist Jacques Offenbach, welcher diese Musik an eben solchen Anlässen unter die Leute brachte. Wir möchten diesem nicht mehr allgemein bekannten Anlässen in unserer Musigstube wieder etwas Leben einhauchen.

 
So blicken wir bereits zum sechsten Mal zurück auf einen echt gelungenen Abend in diesem Sinne. In der ersten Halbzeit hörten wir zwei Akkordeonsolis sowie zwei Gesangnummern. Gabriela Grimm spielte auf ihrem Instrument das Prélude (Rudi Braun) und Christina Gelmetti La Valse à Margaux (Richard Galliano), Alice Gehring interpretierte das Ave Maria (Bach/Gounod) und Roland Lüthi sang Rosmarie (Georg Schlunegger) und Ranz des Vaches (Trad.). Nach einer kurzen Pause spielte der 12 jährige Oleksandr Zipster auf dem Cello, am Klavier wurde er begleitet von Alexandra Rabara Konzert in c-Moll 1. Allegro molto maestoso(J.Chr.Bach). Danach spielte Oleksandr mit absoluter Virtuosität und Präsenz auf dem Flügel diverse kürzere Kompositionen.

Der Anlass war einmal mehr wunderschön, die Interpreten spielten und sangen sich in die Herzen der Zuhörer. Wie heisst es doch? Musik verbindet, Musik ist mehr als tausend Worte, Musik ist Leben.

 

An dieser Stelle möchte ich der Sängerin, dem Sänger und den Musikerinnen und vor allem dem jungen Mann Oleksandr ein ganz grosses Danke aussprechen. Schön dass ihr euer Können an diesem Abend zum Besten gegeben habt. Ein grosses Danke auch an die Zuhörer und Zuhörerinnen, ohne diese ja so ein Anlass gar nicht stattfinden könnte.