Musigstube

Am Freitag, 25. August fand unsere Stubete statt. Nach tage- ja wochenlangem Sommerwetter, ohne auch nur einem Tropfen Regen, war genau auf diesen Abend Gewitter angesagt. Gott- sei- Dank hatten Nilo, Theo und Peter am Vortag das Zelt aufgestellt. So konnten alle im Trockenen diesen einmal mehr sehr gemütlichen Anlass voll geniessen. Es ist jeweils wunderschön so viele positiven Rückmeldungen zu erhalten. Auch wenn der Aufwand wirklich riesig ist, unser Zuhause für dermassen viele Leute her und um zu richten, die Freude unserer Gäste entschädigt uns. Nebst treuen, beinah an jeder Stubete sich einfindenden Leuten, durften wir auch dieses Mal wieder etliche neue Gesichter begrüssen. 

Unser Team, ohne welches wir den jeweiligen Abend echt nicht über die Bühne bringen würden, sei an dieser Stelle ein riesengrosses Danke gesagt. Sonja im Service, Charlotte in der Küche und Theo unserem Grillmeister, zudienend, alle drei Teller und Flaschen ohne Unterbruch stemmend..... Ich will gar nicht wissen, wie viele Schritte da gemacht werden.

Wir freuen uns bereits schon auf die nächste Stubete. Allen eine wunderschöne Zeit....und bis dann.

 

 

Nun der Text welchen ich stets stehen lasse: 

Ein herzliches Danke geht an unsere Nachbarn: Ohne euch, welche ihr so tolerant seid, euch in all den Jahren noch nie beschwert habt, sei es wegen zu lauter Musik, parkierter Autos, Verabschiedungen mitten in der Nacht --- könnten wir einen Anlass wie diesen nie abhalten

 
Und: Es ist ein schönes Gefühl, so vielen Menschen in unserer Stube mit Musik und einem heimeligen Ambiente Freude bereiten zu können. Es ist ein schönes Gefühl, auf die Mithilfe lieber Freunde für einen solchen Anlass zählen zu dürfen.  
 

 
Doch, wie hat denn das alles angefangen? Meine Mutter und ich spielten ab und an vierhändig Klavier. Manchmal ergab sich daraus ein harmonisches Duett, manchmal auch ein ungewolltes Duell. Irgendwann entstand der Gedanke, man könnte, so wie früher Usus, ein quasi Salonkonzert machen. Es wären gleich zwei Fliegen auf einen Schlag: Wir hätten ein Ziel, welches einem durch die nötige Konsequenz zum Ueben zwingt, zudem könnten wir, als recht gesellige Familie, einmal mehr einfach so ein Zusammensein mit Freunden und Verwandten organisieren. Also kam es zu einem ersten Musizieren in unserer Stube. Meine Mutter und ich am Klavier, Oliver, unser Sohn, sang und begleitete sich mit der Gitarre, meine Tante, geübte Sängerin, sang das wunderschöne Lied "Oh mein Papa"....Ja, und meine Vater war stets jene Person, welche sich am meisten über diesen Anlass freute. Sei es wie am Anfang im kleinen Kreis, oder aber so wie es heute statt findet, im doch wesentlich grösseren Rahmen. Singen, Musik hören, dazu ein Glas geniessen --- das war seine Welt. So führen wir in seinem Sinn diesen Anlass noch gerne lange durch.

 

 

Unser Salonabend vom 03. März 2023 ist schon bereits wieder Geschichte.
   
Es gab in noch nicht allzu langer Vergangenheit nebst einem literarischen Salonabend auch den musikalischen Salon, der seit Beginn des 19. Jahrhunderts an Bedeutung gewann. Im „Salon“ befand sich eine private, meist großbürgerliche Gesellschaft, die den musikalischen Darbietungen – im Unterschied zur konzertanten Darbietung, eher oberflächlich folgte. In gewisser Weise ist Salonmusik die bürgerliche Fortführung der Kammermusik des Adels im 17./18. Jahrhundert. Genannt sei da der allseits bekannte Komponist Jacques Offenbach, welcher diese Musik an eben solchen Anlässen unter die Leute brachte. Wir möchten diesem nicht mehr allgemein bekannten Anlässen in unserer Musigstube wieder etwas Leben einhauchen.

 
So blicken wir bereits zum sechsten Mal zurück auf einen echt gelungenen Abend in diesem Sinne. In der ersten Halbzeit hörten wir zwei Akkordeonsolis sowie zwei Gesangnummern. Gabriela Grimm spielte auf ihrem Instrument das Prélude (Rudi Braun) und Christina Gelmetti La Valse à Margaux (Richard Galliano), Alice Gehring interpretierte das Ave Maria (Bach/Gounod) und Roland Lüthi sang Rosmarie (Georg Schlunegger) und Ranz des Vaches (Trad.). Nach einer kurzen Pause spielte der 12 jährige Oleksandr Zipster auf dem Cello, am Klavier wurde er begleitet von Alexandra Rabara Konzert in c-Moll 1. Allegro molto maestoso(J.Chr.Bach). Danach spielte Oleksandr mit absoluter Virtuosität und Präsenz auf dem Flügel diverse kürzere Kompositionen.

Der Anlass war einmal mehr wunderschön, die Interpreten spielten und sangen sich in die Herzen der Zuhörer. Wie heisst es doch? Musik verbindet, Musik ist mehr als tausend Worte, Musik ist Leben.

 

An dieser Stelle möchte ich der Sängerin, dem Sänger und den Musikerinnen und vor allem dem jungen Mann Oleksandr ein ganz grosses Danke aussprechen. Schön dass ihr euer Können an diesem Abend zum Besten gegeben habt. Ein grosses Danke auch an die Zuhörer und Zuhörerinnen, ohne diese ja so ein Anlass gar nicht stattfinden könnte.